Diese Tabelle erzählt in Kurzform die Krankengeschichte von Melody. | |||
Alter | Symptome / Diagnose | medizinische Maßnahmen | Bemerkungen |
8 Wochen | Impfung Candur SHL+P | Grundimunisierung | |
Bei uns eingezogen | |||
12 Wochen | Impfung Epivax SHPP+L | ||
13 Wochen | eitriger Nasenausfluss | Antibiotikum | zeitgleich Ei-Unverträglichkeit aufgetreten |
28 Wochen | Tollwutimpfung Rabdomun | ||
9 Monate | Humpeln vorne rechts | Röntgenuntersuchung | Hinweis auf OCD |
Melody hat sehr starke Schmerzen |
Operation an der rechten Schulter |
OCD-Chip war bereits vollständig absorbiert | |
In der Schulter Narbengewebe entfernt | statt dessen wurde ein fast vollständiger Muskelabriss fetgestellt. | ||
Melody hat sehr starke Schmerzen | Injektion Phenylbutazon | heftige Narkosenachwirkungen - Wimmern beim Aufstehen Schmerzensschreie |
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10 Monate | Umzug | Regelmäßige Gabe von Schmerzmitteln Athri-Dog und Exrheudon (beides enthält den Wirkstoff Phenylbutazon | |
11 Monate | Melody humpelt stark | Injektion Anabolika | |
1 Jahr |
Erste Hitze |
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1 Jahr 1 Mon | Das Gangwerk bessert sich langsam | Injektion Anabolika | |
1 Jahr 2 Mon | Injektion Anabolika | ||
Scheidenausfluss durch Gebärmutterntzündung Ursache Pseudomonas-Bakterien |
Antibiotikum Baytril | Fehlbehandlung durch den Haustierarzt! Eine Pyometra (Gebärmutterentzündung) hat stets homonelle Ursachen und ist durch Gabe von Antibiotika auf Dauer nicht erfolgversprechend zu behandeln. | |
danach: | humpelt nicht, ist fröhlich, schwimmt gut und gerne | ||
1 Jahr 3 Mon | Scheidenausfluss durch Gebärmutterntzündung Ursache E.coli-Bakterien |
Antibiotikum Kanamycin 10 Injektionen subkutan Zwischendurch je nach Befinden Gaben von Athri-Dog für die immer wieder auftretenden Schmerzen in der Schulter |
Antibiotikum = Fehlbehandlung! (In diesem Fall) Siehe oben. |
Frei von congenitalen Herzerkrankungen untersucht von Frau Dr. Hörauf, Köln | |||
starkes Humpeln, starke Schmerzen Schulter rechts (?) | Injektion Calmagin durch den Haustierarzt | Fehldiagnose! | |
1 Jahr 4 Mon | Tollwutimpfung
Virbac SHPP+LT |
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1 Jahr 5 Mon | Augenentzündung | Isopto-Max Augensalbe | |
3 Tage lang Erbrechen |
Injektionen
Veracin-Compositum und CalmaginRöntgen Magen/Darm |
Behandlung erfolgt auf Verdacht die Untersuchungen erbrachten keine klare Diagnose |
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1 Jahr 6 Mon | Gutes Allgemeinbefinden | Ausstellungserfolg V2 - Jugendklasse | |
Augenentzündung | Otriven | ||
1 Jahr 8 Mon | HD-frei, OCD-frei, ED-Grad 1 vorne rechts |
Offizielle
Röntgenuntersuchung zur Auswertung für den Deutschen
Neufundländer Klub (DNK), verbunden mit Narkose / Sedierung
Auswertung Dr. Tellhelm |
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zweite Hitze |
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Gebärmutter / Vagina infiziert mit Proteus mirabilis und E. Coli |
Tupferprobe
und Behandlung mit Amox 250 |
Fehlbehandlung! | |
2 Wochen später entwickelt Melody eine starken Scheidenausfluss | Tupferprobe
und Behandlung mit Cefazid forte |
Fehlbehandlung! | |
danach Kastration (Ovariohysterektomie) | |||
Injektion Rimadyl | |||
OP-Nachsorge Injektionen 3x Baypamun HK (Stärkungsmittel für Immunsystem) |
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1 Jahr 10 Mon | gutes Allgemeinbefinden | Trainingsprogramm: 2-3 mal in der Woche Schwimmen, tägliches Joggen |
Melody hat eine gute Zeit, sie ist fröhlich, ein "ausgelassener Teenager" |
1 Jahr 11 Mon | Ihr Zustand wird schlechter, insgesamt schwächer, Zittern in den Hinterläufen | Deutung als Muskelatrophie in den Oberschenkeln | 1 Sack Junior-Trockenfutter mit hohem Proteingehalt gefüttert zwecks Muskelaufbau, Ergebnis: lediglich eine unerwünschte Gewichtszunahme, deshalb den Versuch abgebrochen. |
allgemeine Bewegungsunlust und Humpeln |
Athri-Dog | als Ursache werden Nachwirkungen der Schulter-Op vor 14 Monaten vermutetet | |
Rüdenwelpe Joshua zieht bei uns ein, Melody adoptiert Joshua und übernimmt sie Rudelführung von Momo (bisherige Führerin - 5 Jahre alt) | |||
2 Jahre | sehr starke Schmerzen Lahmheit hinten Links "an den Carpalia vertreten" |
Hausbesuch und Injektion Rimadyl | Fehldiagnose! |
Röntgenuntersuchung Brustwirbelsäule | |||
Blutprobe für Rheuma-Test und Boreliose-Test | |||
Injektion Rimadyl | |||
1 Tag später: "caud.Brustwirbelsäule schmerzhaft" Verdachtsdiagnose: Spondylose |
Injektion Celestovet (Cortison) | Fehldiagnose!
1.Röntgenaufnahme unbrauchbar weil Melody nicht sediert wurde und sie für eine derartige Aufnahme nicht korrekt gelagert werden konnte! |
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Besonders ärgerlich daran ist, dass uns der Tierarzt bewusst getäuscht hat! Er hat uns erzählt , es sei ein Stärkungs- und Aufbaupräparat!! Dass es ein Cortisonpräparat ist, haben wir erst später heausgefunden! |
2. Der Tierarzt hat beim Abtasten der Brustwirbelsäule irrtümlich in Unkenntnis der Anatomie einen Reflexpunkt als schmerzhafte Veränderung der Wirbelsäule (Spondylarthrose) interpretiert |
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Das Fell wird stumpf und struppig | Folge der Kastration und vielen Medikamente | ||
Boreliose negativ | |||
Rheumafaktoren negativ | Schmerztherapie mit Rimadyl | Muschelextrakt-Kapseln, Natrium-Ascorbat
kurweise Kieselerde |
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Verdachtsdiagnose: Cauda equina | Schmerztherapie mit Exrheudon
3 X Anabolika im Abstand von 4 Wochen. lokal (Lendenwirbelsäule) gespritzt. Zur Stärkung und zum Aufbau der Rückenmuskulatur |
Fehldiagnose!
Cauda equina ist eine Veränderung in der Stellung der Lendenwirbel, die das Rückenmark einengt und neurologische Schäden insbesondere Lähmungserscheinungen in den Hinterläufen nach sich zieht. Das ist bei Melody nicht zu beobachten. |
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2 Jahre 1 Mon | Pflaumengroße Schwellung an der rechten Schulter | Injektion Predixon
Salbe Hydrocortiderm |
Ursache nicht sicher, wahrscheinlich Zeckenbiss |
2 Jahre 4 Mon | Zwingerhusten, Flöhe | Flohmittel „Frontline“, Antibiotikum „Synulox“ |
positive Reaktion des Bewegungsapparates auf Antibiotikum |
wechselhafte Befindlichkeit, im Urlaub Verschlechterung ohne ersichtlichen Anlass (evtl. Feuchtigkeit am Meer) |
Sind Rheuma-Schübe verantwortlich für das wechslhafte Befinden? Die Physiotherapie und die Magnetfeldbehandlung auf der Matte nimmt sie gerne an | ||
2 Jahre 5 Mon | "an den Carpalia vertreten" | physiotherapeutische Behandlung (15 mal) in verbindung mit Magnet-Therapie |
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Husten, Tonsillitis | Injektion Voren Depot (Cortison)
Veracin Compositum Codicaps 3x1 |
positive Reaktion des Bewegungsapparates auf Antibiotikum, Melody hat fast keine Beschwerden und ist fröhlich |
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2 Jahre 6 Mon | Gangwerk wird zunehmend schlechter | ||
2 Jahre 6 Monate 1 Tag |
Arthrose in beiden Knien | Röntgenuntersuchung in der
Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Uetrecht / Niederlande zur Abklärung der Verdachtsdiagnose "Cauda Equina". CE wird vom Neurologen nach wenigen Tests ausgeschlossen. Der Verdacht auf Arthrose in den Knien wird dort durch einen Orthopäden mittels Kniepunktion bestätigt. Als Ursache wird die Wanderung von Keimen (Pseudomonas und Proteus mirabilis) in Folge der Gebärmutterentzündungen nicht ausgeschlossen, wenngleich sie auch im Punktat nicht (mehr) nachweisbar waren Schmerztherapie mit Rimadyl 3 Wochen lang 5 Tabl./Tag |
Endlich eine richtige Diagnose, die es uns ermöglicht, auf Dauer wirksame und sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen!
Umstellung auf „Barfen“, d.h. wechselnde Fleischsorten sowie mittags Hühnerklein, |
Injektion i.v. Hyonate durch den Haustierarzt | Linderung der Schmerzen
Hyonate enthält den Inhaltsstoff Hyaluronsäure, wird meistens bei Lahmheit von Pferden angewendet, ist außerordentlich teuer und die Behandlung kann mit ernsten Komplikationen verbunden sein. (Reaktion auf Fremdeiweiß) Beim Hund zur Dauerbehandlung nicht geeignet. |
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eine Woche später | Injektion i.v. Hyonate durch den Haustierarzt | Linderung der Schmerzen | |
zwei Wochen später | Injektion i.v. Hyonate durch den Haustierarzt | keine weitere Verbesserung | |
2 Jahre 7 Mon | Verdacht auf Spondylose | Goldakupunktur an beiden Knieen und an der Lendenwirbeläule (siehe auch Beitrag zum Thema Goldakupunktur beim Hund)
Röntgenuntersuchung |
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Anschließend bewegt sich Melody etwas lockerer, runder weniger Schmerzen in den Kniegelenken |
Dosis Rimadyl wird herabgesetzt (3 Tabl./Tag) | ||
Melody vertitt sich wieder, sehr starke Schmerzen, ihr geht es sehr schlecht! |
Rimadyl erhöht:5 Tabl./Tag, absolute Schonung | ||
2 Jahre 7 Mon | Röntgen des re. Fusses:o.B.
Leukos nicht erhöht Blutabnahme zur Untersuchung auf Auto- Immunerkrankung |
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Metacam für 5 Tage |
unwirksam! Lediglich Nebenwirkungen wie vermehrter Durst und Mattheit. Zustand unverändert; Wob-Enzym: 3x2/Tag |
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2 Jahre 8 Mon | stetige Besserung
Diagnose „Rheuma“ "rheumatoide Polyarthritis" |
erneute Kontolle der Rheuma-Werte THO Hannover
(Rheuma-Titer von 1:512!!!) |
Beginn einer Vermiculite-Kur
Geflügelmahlzeit gestrichen wegen Übergewicht, 2-3 mal die Woche Sandknochen |
2. Test auf Boreliose negativ | Swanies Muschelmehl 4 Gramm täglich | ||
2 Jahre 9 Mon |
Beginn der Behandlung mit klassischer Homöopathie |
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seitdem Besserung: langsam, aber stetig fortschreitend, wenn auch nicht ganz ohne kleinere Rückfälle. Melody bewegt sich wieder mehr, dadurch Stärkung der Hinterhandmuskulatur! |
Gabe von Schmerzmittel Rimadyl konnte auf durchschnittlich 1 Tablette täglich (von vorher 5 Tabletten) reduziert werden! |
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3 Jahre 2 Mon | Melody geht es zur Zeit recht gut, sie ist wieder erheblich beweglicher geworden, geht gerne Schwimmen und hat ihre ursprüngliche Lebensfreude wieder zurückgewonnen! |
Melody bekommt weiterhin ihr homöopathisches Mittel 1 Tablette Rimadyl täglich |
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3 Jahre 3 Mon | Bemuskelung der Hinterhand hat sich weiter gekräftigt und sie trabt wieder freiwillig! |
Melody bekommt weiterhin ihr homöopathisches Mittel 1 Tablette Rimadyl täglich |
in der Folgezeit: Reduzierung der Dosis Rimadyl |
3 Jahre 7 Mon | Muskulatur der Hinterhand ist inzwischen gut entwickelt. Sie bewegt sich flüssig, zeigt ihr ursprüngliches Temperament und läuft gerne. |
Melody bekommt weiterhin ihr homöopathisches Mittel keine Schmerzmittel mehr! |
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4 Jahre 7 Mon | Melodys Beweglichkeit hat sich weiter verbessert und sie streckt sich gerne, was sie früher vermieden hat. Dabei drückt sie die Knie sogar unter Belastung vollständig durch! Spaziergänge von 1,5 Stunden sind jetzt ohne weiteres möglich! |
Melody bekommt weiterhin ihr homöopathisches Mittel. Dank der homöopathischen Therapie war im ganzen Jahr 2004 keine tiermedizinische Behandlung bei Melody erforderlich. |
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4 Jahre 9 Mon | Melody ist ein glücklicher Hund |
Melody bekommt weiterhin ihr homöopathisches Mittel |
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Unsere Betrachtungen zu Melodys Krankheitsverlauf
C. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin
Durch die Schulter-Op im Alter von 9 Monaten und die damit verbundenen Gaben von Anabolika ist Melodys Hormonhaushalt durcheinander geraten (Hinweis darauf ist die späte 1. Hitze). Die Gebärmutterentzündungen sind in aller Regel hormonellen Ursprungs und hätten auf dieser Basis behandelt werden müssen. Antibiotika sind, wie Melodys Fall zeigt, häufig wirkungslos bei Pyometra. Die Bakterien der Gattung Psuedomonas und Proteus, die bei Melody nachgewiesen wurden, sind bekannt dafür, dass sie auch in Knochenstrukturen und Gelenke wandern. Beim Menschen wird z.B. im Zusammenhang mit Ohrentzündungen, hervorgerufen durch Pseudomonas, vor Übergriffen auf den Schädelknochen gewarnt. In der Nutzviehhaltung ist ein signifikanter Anteil zwichen 5% und 20% von Gelenksentzündungen (häufig im Knie) als Folgeerscheinung einer Gebärmutterentzündung (hervorgerufen durch Pseudomonas und Proteus mirabilis) nachgewiesen. Sowohl Rinder und Schafe als auch Pferde sind auf Grund ihrer größeren wirtschaftlichen Bedeutung diesbezüglich besser untersucht als Hunde. Ca. 6 Wochen nach der Entfernung der entzündeten und vereiterten Gebärmutter traten bei Melody die ersten Beschwerden im Gangwerk auf. Die Schulter-Op war zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig ausgeheilt. In der Folgezeit wurde unsere Beobachtung einer Besserung des Gangwerkes im Zusammenhang mit Antibiotika-Gaben vom Tierarzt fataler Weise ignoriert. Fatal deshalb, weil dies ein typischer Hinweis auf eine rheumatoide Polyarthritis ist, aus der sich letztlich die Arthrose in den Knien entwickelt hat.
Diese Darstellung ist stark vereinfacht. Wir werden hier demnächst noch eine detaillierte homöopathische Fallbesprechung veröffentlichen.
Aus klassisch homöopathischer Sicht war die Kastration eine vollkommen falsche Maßnahme, denn hierdurch ist es zu einer Symptomverlagerung gekommen. Melody hat eine hömöopathische Grunderkrankung symptomatisch über die Gebärmutter ausgelebt. Da die Grunderkrankung aber durch die Kastration nicht ausgeheilt war, sondern lediglich das Symptom zum Verschwinden gebracht wurde, brach sie an anderer Stelle wieder aus, in Melodys Fall an ihrer nächsten genetisch determinierten Schwachstelle, an den Kniegelenken.
C. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin
Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin ist der Nieren-Meridian in besonderer Weise betroffen. Durch die Kastration wurde dem Nieren-Meridian Energie entzogen. Dadurch wurde der gesamte Organismus geschwächt.
Der Nieren-Meridian hat eine zentrale Bedeutung im Hinblick auf das Reservior an Lebenskraft, die einem Lebewesen zur Verfügung steht. Ihm sind eine Reihe von Organen zugeordnet: z.B die Nieren, die Geschlechtsorgane, der Herzbeutel und die Knochen.
Melodys Krankheitsverlauf erfolgt exakt auf den Bahnen des Nieren-Meridians. Hinweise darauf sind neben den betroffenen Organen auch die häufigen Verstauchungen oder Zerrungen an den Fußknochen der Hinterhand. Die Goldakupunktur zielt letztlich auf eine Stärkung dieses Meridians ab. Auch die beginnende Spondylose im Lendenwirbelbereich liegt auf einem signifikanten Punkt desselben Meridians.
Seitdem Melody die Goldakupunktur bekam, hat sie sich bisher nur noch einmal heftig vertreten (Dezember 2002), die Knie sind erheblich beweglicher geworden und nicht mehr so schmerzhaft.
Die klassische homöopathische Behandlung, die wir seit Anfang Februar durchführen, zeigt bereits gute Resultate. Melody ist wieder richtig fröhlich und steht (mit nur minimalen Gaben von Schmerzmitteln - duchschnittl. 1 Rimadyl/Tag) fest genug auf den Beinen, um unseren pubertierenden Jungrüden Joshua in die Schranken zu weisen.
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