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Natürlich können wir bei der Vielfalt und Menge (ca. 2200 Tiere in 281 Arten) nicht an jedem Gehege stehen bleiben. Dafür reicht einerseits die Zeit nicht, andererseits wäre das wegen der Fülle an unstrukturierten Informationen auch nicht sinnvoll. Wir machen ja auch keinen Ausflug, sondern haben Unterricht an einem sogenannten „außerschulischem Lernort“. In der Regel werden die zu beobachtenden Tiere (entsprechend dem Alter der Kinder mindestens vier, höchstens acht) passend zum Thema ausgesucht und der Rundgang ist entsprechend festgelegt. Das hindert aber weder die Kinder noch mich daran, hin und wieder zwischendurch interessante Beobachtungen zu machen sowie Fragen zu stellen und Antworten zu finden, auch wenn sie nicht wirklich zum angesagten Thema gehören. Dann dauert der Gang halt ein klein wenig länger... | ||
Die Kinder haben stets ein zum Thema passendes „Forscher- oder Detektivheftchen“ (manchmal auch ein Blatt auf einem Klemmbrett wie richtige Forscher eben!) sowie einen Bleistift dabei und halten darauf die Ergebnisse ihrer Beobachtungen fest.
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Manchmal finden sie Fehler bei Tierdarstellungen, manchmal zeichnen sie Fellmuster in Tier-Umrisse ein oder ergänzen fehlende Körperteile, manchmal wählen sie aus mehreren Antworten die richtige aus und kreuzen sie an - immer jedoch sind die Forscheraufträge und Detektivfragen nur durch gezielte Beobachtung der Tiere und genaues Hinschauen zu lösen. Bei bestimmten Tieren ergeben sich entsprechend des jeweiligen Themas auch immer wieder Gelegenheiten zu spielerischem Lernen: wir schreiten beispielsweise wie ein Marabu, schaukeln im Passgang wie Kamele oder kämpfen wie zwei Löwenmännchen: | ||
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Erst der „Augenkampf“, das Anstarren...
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... dann das Umeinander-Herum-Schleichen ....
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... und schließlich der Angriff - mit den Pranken an die Mähne!
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Gerade diese nachgespielten Aktivitäten der Tiere prägen sich den Kindern nachhaltig ein. Sie werden sich stets gerne daran erinnern, dass die Mähne nicht der Tarnung, sondern dem Schutz vor schweren Verletzungen (Halsschlagader!) durch die scharfen Krallen an der Pranke des Gegners dient. Sehr beliebt sind auch die „Tischzeiten“ unserer Tiere, besonders die Fütterung der Seelöwen im Rahmen des Themas „Wasserlebende Säugetiere“ oder „Alle haben Hunger“. Wenn wir Glück haben und im Winter wenig Besucher da sind, dürfen die Kinder zwar oft von vielen „Iiieeh“s und „Boah, das stinkt“ begleitet, aber letztlich doch immer mit dem allergrößten Vergnügen die Fische eigenhändig an die quirligen Meeressäuger verfüttern: |
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Ein weiteres Highlight auch für mich! - ist natürlich normalerweise der Besuch des Delfinariums im Rahmen des Themas „Wasserlebende Säugetiere“. | ||
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© Sabine Buschhoff 2006 - Neufundländer und Gesundheit
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